Der frühere Linde-Manager Bernd Eulitz soll in absehbarer Zeit den Gasekonzern Messer führen. Der soeben in den Vorstand eingezogene Eulitz soll später von Stefan Messer aus der Gründerfamilie den Vorsitz übernehmen, wie eine Sprecherin auf Anfrage der F.A.Z. sagte. „Es ist geplant, dass Bernd Eulitz der Nachfolger von Stefan Messer wird“, sagte sie. „Die Entscheidung darüber und über den Zeitpunkt trifft der Aufsichtsrat im Spätherbst.“

Stefan Messer ist im Januar 67 Jahre alt geworden. Am Dienstag kam Eulitz als stellvertretender Vorsitzender in den Vorstand, wie das Unternehmen bekannt gab. Messer war traditionell die Nummer zwei der deutschen Gase­industrie hinter Linde – kann aber nach der Wegfusionierung des Linde-Konzerns ins Ausland formell als heimischer Branchenführer gelten.

Bei Linde hatte Eulitz im Vorstand gesessen, der Konzern ist inzwischen mit der amerikanischen Praxair zu Linde plc fusioniert. Zwischenzeitlich leitete der Manager den Nutzfahrzeug- und Zugzulieferer Knorr-Bremse, verbrachte dort aber weniger als ein Jahr. Nun findet er alte Linde-Geschäfte wieder vor, denn Messer hatte zusammen mit der Beteiligungsgesellschaft CVC einen bedeutenden Teil jener Teile übernommen, die Linde aus kartellrechtlichen Gründen im Zuge der Praxair-Fusion abgeben musste.